Unsere Spiritualität und Orientierung
Vinzenz Pallotti
- am 21. April 1795 geboren in Rom als Sohn des Pietro Paolo Pallotti und seiner Frau Maddalena, geb. De Rossi
- am 16. Mai 1818 Priesterweihe
- am 9. Januar 1835 Inspiration zur Gründung der Vereinigung des Katholischen Apostolates
- am 4. April 1835 Bestätigung seiner Gründung; offizieller Gründungstag
- am 22. Januar 1850 gestorben in San Salvatore in Onda, Rom
- am 22. Januar 1950 Seligsprechung durch Papst Pius XII.
- am 20. Januar 1963 Heiligsprechung durch Papst Johannes XXIII.
- Gedenktag: 22. Januar

Der heilige Vinzenz Pallotti wurde von seinen religiösen Eltern geprägt, die einen Gemischtwarenladen hatten. Er wuchs ganz selbstverständlich in den Glauben hinein, betete gerne, liebte die Liturgie und auch die Stille, war sehr hilfsbereit. Lernen fiel ihm nicht leicht, doch wurde er ein guter Schüler und Student. Er hatte nie einen anderen Berufswunsch, als Priester zu werden.
Gottes Größe und Heiligkeit zogen ihn an; zugleich nahm er seine eigene Unwürdigkeit und Sündhaftigkeit wahr. Sein ständiges Mühen war, täglich in der Heiligkeit zu wachsen. Er war bescheiden und glaubwürdig und für einen Priester der damaligen Zeit sehr gebildet.
Zeitlebens blieb er in Rom und Umgebung, wo er bekannt und den Menschen in ihrem konkreten Alltag nahe war. Mit einem aufmerksamen Blick für die sozialen, geistigen und geistlichen Nöte der Menschen und mit großem pastoralen Eifer fand er dort ein weites Feld für sein priesterliches Wirken: Er sorgte sich um Arme und Verachtete, um Kranke und Ausgestoßene, um Soldaten und Gefangene, um Schüler und Studenten; er hörte Beichte bei allen Bevölkerungsschichten, hielt Vorträge für Ordenschristen und in Pfarreien, er organisierte Bildungsangebote und Abendschulen, gründete Waisenhäuser...
Immer und bei allem ging es ihm um die Ehre Gottes und das Heil der Menschen.
Pallotti war Apostel und Mystiker zugleich – er war Apostel, weil er Mystiker war. Aus seiner tiefen Verbundenheit mit Gott kamen Motivation und Kraft für sein Wirken.
Maria, die Gottesmutter, spielte in seinem Leben und Glauben eine große Rolle; sie war für ihn Vorbild und Fürsprecherin.
Da Pallotti als Spiritual in die Ausbildung angehender Priester aus aller Welt eingebunden war, hatte er auch einen Blick für die weltweiten vielfältigen Nöte und die globale Dimension der Kirche.
Er sah die wachsenden Glaubensprobleme der Kirche seiner Zeit und die Fülle der Verkündigungsaufgaben in den Missionen und erkannte, dass es wichtig war, Glauben und Liebe zu stärken, sowie die Hilfe aller Glieder der Kirche, der Laien wie der Priester, zu gewinnen und alle zum gemeinsamen Wirken zu motivieren. Alle Glieder des Gottesvolkes sind zum Apostolat berufen, jeder mit seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Aufgrund einer Eingebung im Gebet gründete Pallotti 1835 die Vereinigung des Katholischen Apostolates. Seit ihrer Entstehung gehören zu seiner Gründung Gläubige aus jedem Stand – also Laien, Kleriker und Ordensleute.
Als Rektor an der neapolitanischen Kirche Santo Spirito begann er 1836 mit der Feier der Epiphanieoktav, um die Einheit und Universalität der Kirche zu bezeugen. Die Gottesdienste in verschiedenen Sprachen und Riten trugen dazu bei, dass die junge Gemeinschaft bekannt wurde.
Papst Gregor XVI. übertrug der Gemeinschaft 1844 die Kirche und das Haus von San Salvatore in Onda, nahe der Ponte Sisto.
Als Pallotti an einem kalten Tag einem Bettler seinen Mantel geschenkt hatte, erkältete er sich im Beichtstuhl und bekam eine Lungenentzündung. Diese führte zu seinem Tod. Er wurde in der Kirche San Salvatore in Onda beigesetzt.
Dort befindet sich bis heute das geistliche Zentrum der Vereinigung des Katholischen Apostolates.
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